Wolfgang Hanghofer, Künstler
“Landeskulturpreis”
Geb. am 02.04.1955 in Linz, aufgewachsen in Linz-Urfahr, besuchte die Harbachschule und maturierte 1974 in der HTL-Goethestraße im Fachbereich Tiefbau.
1972 war das erste Zusammentreffen mit dem Kunststudenten Oswald Zauner am Semmering, in der Alma Mahler-Werfelvilla, unmittelbar neben dem, von der russischen Besatzung weiß übertünchten Wandbild Oskar Kokoschka’s. In der Folge besuchte ich oftmals, neben meiner technischen Ausbildung, die damalige Linzer Kunstschule (ich schwänzte die Schule und fuhr im Reisebus mit zu Exkursionen der Linzer Kunstschule). Während meines Präzensdienstes verstarb Oswald Zauner. Nach kurzem Studienaufenthalt(Bauingenieurwissen) in Innsbruck verließ ich Österreich und ging nach Westberlin. Dort jobbte ich bei Archtiekten oder kochte im Restaurant von Oswald Wiener, und, studierte Kommunikationswissenschaften, Fachbereich Musikwissenschaft an der TU Westberlin bei Prof. Dahlhaus, De La Motte. Im Jahr 1978 entstand in meiner Neuköllner Wohnung ein Wandbild, das hunderte benützter Präservative im Umkreis der Berliner Nationalgalerie zeigte.
Im Herbst 1979 übernahm ich in Linz die Raritätengalerie von Kristian Fenzl, wurde ordentlicher Hörer bei Laurids Ortner in der Linzer Kunsthochschule, Fachbereich Visuelle Kommunikation, und kurz darauf bezog ich das Atelier in Alt-Urfahr. Auf Afrikareisen entstanden, von Linzer Künstlern respektierte, Pastellkreidearbeiten. Von nun an war ich Zeichner und Maler und exmatrikulierte an der Linzer Kunstuni.Die 80.erjahre waren durch die Gründung der Donauhundgruppe und erster öffentlicher Ausstellungen gekennzeichnet (Galerie im Hofstöckl, unter dem Motto “Neue Malerei in Linz”). Auch war in dieser Zeit meine Loslösung von “Gruppierungen”, und, meine Hinwendung zu einer eigenständigen künstlerischen Entwicklung erkennbar. Der “Heftigen Malerei” folgte eine kontemplativere Malerei und Zeichnung, die mehr auf eine Verletzung der Welt antwortete. Schließlich war ich 1987 bildnerisch in einem (l-em) Punkt gelandet und die künstlerische Auseinandersetzung mit Punkten begann. In den Folgejahren erschienen die Broschüren “der Punkt denkt”, 1. Teil 1988 (Grundlagen), 2. Teil 1989 (Konstruktionsversuche und “der abstrakte Pointilismus), 3.Teil1990-91 (“Geschwindigkeitsdifferenz oder das neue Surreale”).
Ab 1987 verzog ich nach Paris, hatte Ateliers in der Cite des Arts International, behielt jedoch mein Atelier in Alturfahr.
In meinem knapp l-jährigen Londonaufenthalt 1991/92 begann ich aufgrund des “River Thames-Projektes” auf die Benützung eines englischen Leinenpostsackes, den ich öffnete und zurechtnähte aufgrund der Begleitwitterungen, wie Ebbe/Flut und heftigem Windaufkommen, zurückzugreifen. Dieses Postsackprojekt wurde zum Inhalt der Broschüre “der Punkt denkt”, 4. Teil.
Es folgten an vielen Stätten Postsackprojekte, wie: Manhatten NY., Paris, Belle lIe, Krumau, Bruck a. d. Mur, Linz, Berlin, Barcelona, Attersee, Hallstättersee, Prag und wenige mehr.
Ab dem Jahr 2002 begann ich neben mehreren anderen Grafiktechniken (z. Bsp. Kaltnadelradierungen) mit Kohle auf Leinen zu zeichnen, hps. in der Art der Linien- oder Konturzeichnung und hatte über mehrere Jahre hinweg Probleme” zur Farbe” zu finden. In dieser Zeit schrieb ich die Aufsätze zum “Geistigen” und zur “Psychologie” in der Kunst (gesamt 55 Aufsätze welche in Manuskriptform den 5. Teil im “der Punkt denkt”-Zyklus bilden).
Obwohl ich mich immer schon mit der Thematik der Sexualität in meiner Arbeit befaßt habe, so z. Bsp. im Jahr 2000 mit den “Wurschtlmandln”l oder in den unzähligen Strichzeichnungen, die ich 2008/2009 auch auf Porzellane zeichnete begann 2010, gerade als ich die Farbe zu den Kohlezeichnungen “fand”, eine fast ausschließlich auf die Sexualität bezogene Arbeitsphase, welche die Publikation “der Punkt denkt” 6. Teil, mit dem Titel “Sexualität” ausmacht.
In neuerer Zeit, in welcher ich technisch (Kohle, Ölfarbe auf genähtem Bauernleinen) und künstlerisch vergleichbar arbeite, ist wieder ein breiteres Sujetfeld ausmachbar (s. Krumauer-Bild).
Linz, am 29.04.2013
Wolfgang Hanghofer – das Atelier:
Atelier Hanghofer 1 Abbildung A.1
Atelier Hanghofer 2 Abbildung A.2
Atelier Hanghofer 3 Abbildung A.3
Atelier Hanghofer 4 Abbildung A.4